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Natürliche Hormonbalance mit Hormonyoga

Unsere Gastautorin Astrid Nöhring hatte jahrelang keine Periode. Hormonyoga hat ihr unter anderem geholfen, ihre Hormonbalance wiederherzustellen. Was Hormonyoga eigentlich ist, erfährst du in diesem Artikel.

Yoga und seine Wirkungen

Die gesundheitlichen Vorteile und die positiven Wirkungen des Yoga auf Körper, Geist und Seele sind inzwischen nicht nur weltweit bekannt, sondern auch wissenschaftlich belegt. Die steigende Rate an psychischen Erkrankungen, Erschöpfungszuständen und hormonellen Beschwerden zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft einen Ausgleich zum immer anspruchsvoller und lauter werdenden Alltag braucht.

Eine regelmäßige, tendenziell eher ruhige Yogapraxis kann ein sehr guter Begleiter sein, aus dem Hamsterrad, dem Erschöpfungszustand oder auch dem hormonellen Ungleichgewicht wieder auszusteigen. Und das liegt vor allem an den positiven Wirkungen auf das vegetative Nervensystem.

Hormonyoga als Unterstützung für natürliche Hormonbalance

Hormonyoga ist ein wichtiger Wegbegleiter für Frauen mit Hormon-, Zyklus- und Wechseljahresbeschwerden. Auch Frauen, die gerne präventiv etwas für ihre Hormonbalance tun möchten, erfreuen sich an der ausgleichenden und harmonischen Wirkung der Übungen.

Hormonyoga vereint Hatha und Kundalini Yoga mit tibetischen Energielenkungs- und buddhistische Meditationstechniken. Dieser besondere Yogastil, der von der Brasilianerin Dinah Rodrigues in den 90ern entwickelt wurde, hat eine sanft anregende Wirkung auf die Hormondrüsen und unterstützt den Körper gleichzeitig dabei, in den Entspannungsmodus zu finden. So wird die natürliche Hormonbalance im Körper gefördert.

Hormonyoga – so funktioniert es

Im Hormonyoga fließen also verschiedene Übungen und Techniken zusammen. Diese Übungskombination fördert die Hormonbalance und wirkt ausgleichend auf das weibliche Drüsen- und Hormonsystem. Sie steigern Vitalität und Wohlbefinden und können bei regelmäßigem Üben Hormonbeschwerden mildern.

Übt man Hormonyoga nach Dinah Rodrigues, so gibt es eine festgelegte Übungsabfolge, die die Hormondrüsen stimuliert. Dazu gehört die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebennieren und die Eierstöcke.

Die Übungen werden zügig hintereinander geübt. Zudem gibt es verschiedene Entspannungsübungen, die beruhigend und wohltuend auf Körper und Geist wirken und so nachhaltig das vegetative Nervensystem zur Ruhe bringen.

Hormonyoga – Anwendung

Hormonyoga ist eine natürliche und auch wunderschöne Möglichkeit, die Hormonbalance im Körper zu fördern und kann vielen hormonell bedingten Problemen entgegenwirken.

Sowohl vor als auch während und nach den Wechseljahren hilft es praktizierenden Frauen, die in dieser Phase der hormonellen Umstellung mit Symptomen wie Hitzewallungen, Gereiztheit oder Schlafstörungen zu tun haben. Hormonyoga kann in dieser besonderen Zeit auch präventiv geübt werden.

Ebenso bei PMS, Periodenschmerzen und anderen hormonellen Beschwerden, wie zum Beispiel dem Ausbleiben der Periode, der Hormonstörung PCOS, zu kurzen oder zu langen Zyklen, bei Zwischenblutungen, fehlender Libido, Ein- und Durchschlaf-Problemen, Haarausfall, unreiner Haut oder Heißhunger kann Hormonyoga unterstützend wirken und Symptome deutlich mildern.

Für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch oder Schilddrüsenunterfunktion kann Hormonyoga als natürliche Unterstützung dienen, auch zur konventionellen Therapie.

Wer darf Hormonyoga praktizieren?

Bereits mit Mitte 30 nimmt die Hormonproduktion im Körper ab und es ist nicht ungewöhnlich, dass sich erste Anzeichen von hormonellen Dysbalancen bemerkbar machen. Hormonyoga kann hier bereits proaktiv geübt werden.

Bei den oben genannten Anzeichen hormonellen Ungleichgewichts ist Hormonyoga stellt Hormonyoga eine natürliche Möglichkeit dar, Symptome zu mildern oder ganz loszuwerden.

Wie oft sollte Hormonyoga geübt werden?

Hormonyoga sollte auf jeden Fall regelmäßig geübt werden. Wie oft das ist, hängt von der Art und Dauer der Beschwerden ab. Hierzu würde ich Rücksprache mit der Hormonyogalehrerin und ggf. auch mit dem behandelnden Arzt halten.

Wann sollte Hormonyoga NICHT geübt werden?

Hormonyoga ist eine wirkungsvolle Praxis. Wo etwas wirkt, kann auch etwas kontraindiziert sein. Deshalb sollte bei Krebserkrankungen, hormonell bedingtem Krebs, starker Endometriose, großen Myomen, schweren Herzkreislauferkrankungen (starker Bluthochdruck), Asthma, starker Osteoporose, schweren Depressionen und nach Operationen im Bauchraum (drei Monate Pause) kein Hormonyoga geübt werden. Auch in der Schwangerschaft und während der Menstruation wird Hormonyoga nicht praktiziert.

Bei Schilddrüsenüberfunktion sollte Rücksprache mit der Yogalehrerin gehalten werden.

Wie auch im normalen Yoga empfiehlt es sich, bei behandlungsbedürftigen Krankheiten immer die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt zu Rate zu ziehen und ggf. begleitend zur Behandlung zu üben.

Wenn du Interesse daran hast, Hormonyoga zu erlernen, wende dich bitte an eine ausgebildete Hormonyogalehrerin und lass dich 1:1, in einem Kurs oder in einem Workshop in die teilweise komplexen Techniken einführen.

Wirksamkeit

Ich selbst und viele meiner Kundinnen haben sehr berührende Erfahrungen mit Hormonyoga gemacht. Die wohltuenden Effekte dieser besonderen Praxis sind meist schnell spürbar. Hormonelle Beschwerden mildern sich im Laufe der Wochen und Monate in der Regel stark oder verschwinden gänzlich. Es haben auch schon einige „Hormonoyoga-Babys“ das Licht der Welt erblickt.

Die Wirksamkeit von Hormonyoga wurde von Dinah Rodrigues in einer selbstdurchgeführten Studie belegt. Hierzu wurden bei verschiedenen Studien-Teilnehmerinnen vor Beginn der Hormonyoga-Praxis der Östradiol-Spiegel gemessen, der dann nach vier Monaten regelmäßiger Praxis (16 x 30 Min Hormonyoga im Monat) erneut gemessen wurde. Mit dem Ergebnis, dass alle Teilnehmerinnen einen erhöhten Östradiol-Spiegel und keine bist fast keine Beschwerden mehr hatten.



Über die Gastautorin

Fotografin: Grit Siwonia

Astrid Nöhring

Heilpraktikerin, Yogatherapeutin, Hormoncoach für Frauen

Astrid unterstützt Frauen dabei, sich von PMS, Periodenschmerzen und Wechseljahresbeschwerden zu befreien, ihre Hormone auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht zu bringen und sich ihren Wohlfühlkörper zu erschaffen. Dabei fließen ihre wichtigsten Learnings und wertvollsten Erkenntnisse ihrer Aus- und Weiterbildung im Bereich Frauengesundheit und Hormone sowie ihrem eigenen 20jährigen Hormonchaos mit ein.

Du kannst dich mit Astrid über Instagram (@astrid.noehring) oder ihre Webseite www.astridnoehring.de verbinden.