Text: Inken Arntzen

Im August 2020 brachte Susanne Pahler den ELTERN-Ratgeber “Dein Weg zur selbstbestimmten Geburt” im DorlingsKindersley-Verlag heraus. Sie hat damit einen umfangreichen Ratgeber geschrieben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, möglichst positiv und gut vorbereitet in die Geburt zu gehen. Darin beschreibt sie wichtiges Wissen rund um die Geburt. “Jede Geburt ist anders.” Hier bekommst du zum Beispiel grundlegendes Wissen, Atemtechniken und Hypnobirthing-Techniken an die Hand.
Susanne Pahler hat viele ExptertInnen interviewt und auch ich, Inken Arntzen, durfte mein Wissen über Blessingways darin teilen.

Fragen an die Autorin

Susanne Pahler ist freie Journalistin und schreibt am liebsten über Familie, Reise, Medizin und Psychologie. Dass letztere auch bei der Geburt eine entscheidende Rolle spielt, erfuhr die Mutter zweier Jungs (4 und 2 Jahre alt) erst in einem Hypnobirthing-Kurs, den sie während ihrer zweiten Schwangerschaft machte. Seitdem ist sie überzeugt: Geburt kann und sollte so selbstbestimmt wie möglich sein, auch in der Klinik. Susanne Pahler lebt mit ihrer Familie in München und arbeitet für verschiedene Magazine, darunter ELTERN, Freundin, Cosmopolitan und Glamour. Außerdem hat sie kürzlich bei National Geographic den Spaziergangs-Reiseführer „Streifzüge München“ veröffentlich. Mehr zu Susanne Pahler auf Ihrer Homepage texthandlung.com und auf Instagram unter @susanne.pahler

WIE BIST DU AUF DIE IDEE ZU DIESEM BUCH GEKOMMEN?

Die Idee hatten die KollegInnen aus der ELTERN-Redaktion, die sich zusammen mit dem DorlingsKindersley-Verlag eine neue Ratgeber-Reihe einfallen ließen. Nachdem ich aber schon seit Jahren viel für ELTERN schreibe, bin ich ihnen offenbar schnell als passende Autorin in den Sinn gekommen. Auch, weil ich ein paar Wochen nach der Geburt meines zweiten Sohns einen ganz persönlichen Artikel zu einem ähnlichen Thema geschrieben hatte: Ich habe die beiden Geburten miteinander verglichen, die erste nach einer herkömmlichen Vorbereitung, die zweite nach einem Hypnobirthing-Kurs. Man ahnt es: Die zweite war wesentlich entspannter… Dass ich mich dann so intensiv mit dem Thema beschäftigen und auch das Konzept komplett eigenständig entwickeln durfte, fand ich natürlich super. So kurz nach der Geburt des eigenen Kindes gibt es ja eigentlich nichts Spannenderes als genau dieses Thema: Geburt.

WIE IST ES DIR BEIM SCHREIBEN ERGANGEN?

Ich fand es total faszinierend, wie vielschichtig das Thema ist – und dass es dabei nichts gab, was mich irgendwie gelangweilt hat. Über Dinge schreiben, die mich wirklich interessieren und auf diese Art ständig Neues lernen finde ich sehr erfüllend. Ich bin aber natürlich keine Hebamme, deshalb habe ich meine sehr geschätzte Nachsorgehebamme Teresa Pechtl mit ins Boot geholt. Das war ein schöner, bestärkender Austausch, denn sie hat alles gegengecheckt, Anmerkungen gemacht und auch ein paar ihrer Geheimtipps eingestreut. Zum Beispiel dass warme Füße während der Geburt total wichtig sind: Man fühlt sich dadurch geerdeter, außerdem ist so der Unterleib besser durchblutet, was die Wellen effektiver und weniger schmerzhaft macht. Vor den 192 Seiten, die ich schreiben sollte, hatte ich anfangs schon ganz schön Respekt. Und dann habe ich trotzdem während des ersten Lockdowns tatsächlich fristgerecht abgegeben. Das ging aber nur, weil sich mein Mann wie ich seine Arbeitszeit frei einteilen kann und wir uns bei der Kinderbetreuung schon immer 60 (ich) zu 40 (er) aufgeteilt haben. Zusätzlich hat er in dieser Zeit die Kinder auch mal am Wochenende oder jenseits unserer selbst gesteckten Regeln alleine bespaßt. Das war echt mega.

HAST DU EINEN BESONDEREN TIPP, DEN DU ALS FAZIT AUS DEM BUCH ZIEHST?

Sich frühzeitig mit dem Thema Geburt beschäftigen! Und nicht erst, wenn es unvermeidbar ist, man also kurz vor dem errechneten Termin steht. Denn es ist so wertvoll, beflügelnd und befreiend, sich schon in der Schwangerschaft positiv auf dieses Ereignis einzustimmen. Statt diffuser Ängste begleitet einen dann nämlich ein immer stärker werdendes Gefühl des Vertrauens – in den eigenen Körper und das eigene Mindset, in das Baby, in den physiologischen Vorgang, in die Geburtsbegleitung. Ich selbst habe leider viele Dinge erst durch die Arbeit an meinem Buch erfahren und kapiert, werde das nur nicht mehr ausprobieren können: Wir sind mit zwei Kindern komplett. Ich finde es jetzt zum Beispiel total schade, dass ich nicht schon in der Schwangerschaft ganz bewusst eine enge Bindung zu meinen Babys aufgebaut habe. Dass ich nichts vom Blessingway wusste, der unglaublich stärkend sein muss. Oder dass eine Geburt im Geburtshaus sicherlich besser zu mir gepasst hätte als die Kliniken, in denen ich war. Auch wenn dort letztlich alles recht gut lief, viel davon aber sicherlich reines Glück war.

WIE FÜHLT ES SICH AN, WENN DAS EIGENE BUCH PLÖTZLICH IM LADEN STEHT?

Ich hatte ja eigentlich erwartet, dass sich zur Feier des Tages ein kleines Feuerwerk entzündet, sobald ich es in die Hand nehme. War leider nicht so. Auch eine Buchparty mit Schnittchen und blubbernden Getränken hätte ich mir gewünscht – ging aber natürlich wegen der Pandemie nicht. Als kleinen Ausgleich garniere ich die Instagram-Posts meiner Leserinnen mit blinkenden Gifs und packe sie in meine Story-Highlights. Das ist wirklich ein sehr magerer Ersatz für die monatelange Arbeit und das Herzblut, das in einem solchen Buch steckt. Ich feiere dann eben mit allen, die mir lieb sind, wenn irgendwann eine zweite Auflage erscheinen sollte ;).

Buchvorstellung

INHALT:

Das Buch “Dein Weg zur selbstbestimmten Geburt” ist untergliedert in die Zeit vor , während und nach der Geburt. Vor der Geburt geht es um Themen wie den Geburtsort, die Art und Weise, Vorbereitungskurse und Methoden, das Team oder deine Wünsche für die Geburt. Während der Geburt geht es um Interventionen, Kommunikation oder darum deinen Körper als Wunderwerk zu sehen. Der dritte Teil vermittelt wichtiges Wissen für nach der Geburt, etwa zum Bonding und Wochenbett.

Susanne Pahler gibt sehr positive Impulse und bestärkt dich als LeserIn darin, deinen eigenen Weg für deine Geburt zu finden. Sie hat viele tolle ExptertInnen interviewt, darunter etwa den Gynäkologen Dr. Konstantin Wagner, die Psychologin Steffi Reimer und die Vorständin von Mother Hood e.V., Katharina Desery.

WAS MIR BESONDERS GUT GEFALLEN HAT:

Mir hat besonders der ganzheitliche Ansatz von Susanne Pahler gefallen. Es macht sich in dem Buch bemerkbar, dass sie selbst Erfahrungen gesammelt hat mit Techniken wie dem Hypnobirthing. Was ich persönlich klasse finde. Ihr Blickwinkel liegt immer auf der Selbstbestimmung und dem positiven Mindset der schwangeren Person. Sie hat auch neuere Trends wie das Vaginal Seeding oder Spinning Babies in ihr Buch aufgenommen.

Zitate aus dem Buch:

DU SOLLTEST DAS BUCH LESEN, WENN:

… du schwanger bist oder werden möchtest.
… du dich gut informieren möchtest für deine Geburt.
… du an einer positiven Vorbereitung für deine Geburt interessiert bist.
… du herausfinden möchtest, welche Vorbereitung auf die Geburt für dich passt.

DU FINDEST DIE AUTORIN UNTER:

Mehr zu Susanne Pahler auf Ihrer Homepage texthandlung.com und auf Instagram unter @susanne.pahler

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